Jan Hökerberg: Der Kampf um Volvo.

Walter Wolf-Verlag, Riedstadt 2005.

Inhalt

Vorwort

Teil 1: Der 8. März 1999

Eine Hauptversammlung – Volvo zieht den Verkauf der Pkw an Ford durch.
„Persönlich habe ich nie mit meiner Meinung hinterm Berg gehalten, dass ich mir Volvo ohne Volvo Personvagnar schlecht vorstellen kann.“ Volvos Konzernchef Leif Johansson auf der außerordentlichen Hauptversammlung am 8. März 1999

Teil 2: Eine ganze Branche im Wandel

Fusionsfieber – DaimlerChrysler entsteht – und mischt die gesamte Branche auf.
„Wir mussten noch nicht einmal das Warum diskutieren, nur das Wie.“ Chryslers Konzernchef Bob Eaton darüber, wie Chrysler und Daimler Benz innerhalb von nur 17 Minuten die Fusion beschlossen.

Ein Strategiewechsel – Volvo entschließt sich, die Pkws zu verkaufen und sich voll und ganz auf Nutzfahrzeuge zu konzentrieren.
„Unter gewissen Umständen kann ein Vorstandsvorsitzender gezwungen sein, nicht ganz aufrichtig zu sein.“ Leif Johansson, als er die Feststellung zurücknahm, dass die DaimlerChrysler-Fusion die Chancen Volvos verbesserten, auch weiterhin allein zurechtzukommen.

Teil 3: Personenwagen

Gabrielsson und Engellau – Zwei starke Persönlichkeiten prägen die Geschichte von Volvo.
„Jetzt fangen wir endlich an, Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Letzten Monat hatten wir den ersten Gewinn – er war aber nachgerade winzig!“ Volvos geschäftsführender Direktor Assar Gabrielsson in einem Telegramm in die USA 1929.

Die Epoche Gyllenhammar – Das Spiel um Macht und Einfluss sowie originelle Strukturgeschäfte werden zum Bestandteil von Volvo.
„Eine weitergehende Ausweitung des Personenwagengeschäfts darf nicht stattfinden.“ Pehr G. Gyllenhammar während eines Treffens der Konzernspitze etwa 1980, als er forderte, dass die Abhängigkeit Volvos vom Personenwagengeschäft reduziert werden müsse

Ein Volvo ist nicht überall das Gleiche wert – Eine starke Marke, die auf verschiedenen Märkten mit unterschiedlichen Inhalten gefüllt wird.
„Ein Automobil wird von Menschen für Menschen hergestellt. Als Grundprinzip aller Konstruktionsarbeit muss deshalb gelten: Sicherheit.“ Volvos Direktor Gustaf Larson im Verkäuferhandbuch von 1936.

Gewinnen oder verschwinden – Das Projekt 850 wird zum Retter in höchster Not.
„Du hast völlig freie Hand.“ Pkw-Chef Håkan Frisinger erteilt Dan Werbin den Auftrag zur Planung des 90er-Jahre Fahrzeugs, aus dem der 850er entstand.

Ein Amerikaner in Trollhättan – Saab wird zum Verkauf an GM gezwungen.
„Ich rechne damit, dass Saab schon 1991 in die Gewinnzone fährt.“ Bob Eaton, GMs damaliger Europachef auf einer Pressekonferenz im Dezember 1989, nachdem GM die Hälfte von Saab erworben hatte.

Mit Audi kurz vorm Ziel – Die Pkw-Fusion wird von höchster Eben gestoppt.
„Lassen Sie uns zusammen durch unsere Werke gehen, damit wir beide verstehen, was getan werden muss.“ Audi-Chef Ferdinand Piëch zu Volvo Personvagnar-Chef Roger Holtbäck, nachdem sie sich geeinigt hatten, die Unternehmen zu fusionieren.

Familiengefühl und Lokalpatriotismus – Die Volvo-Kultur wird von einer starken Gemeinschaft geprägt.
„Das Beste an dieser Ausstellung ist, dass sie nicht in Göteborg stattfindet.“ Sören Gyll, als er bei der Einweihung spontan Volvos Ausstellung in Kungsträdgården in Stockholm kommentierte.

Das trojanische Pferd – Ein japanischer Partner ist die Lösung des Holland-Problems.
„Mit Renault sind wir eine strategische Allianz eingegangen, das Abkommen mit Mitsubishi ist rein geschäftsmässig.“ Volvos Pressechef Knut Leman, als er das Abkommen kommentieren musste, über das Volvo Personvagnar jubelte, bei dem die Konzernleitung den Ball aber flach halten wollte.

Schwere Krise – Zwei schwierige Jahre mit Massenentlassungen und Werksstillegungen.
„In dieser Branche gibt es immer Höhen und Tiefen!“ Pehr G. Gyllenhammar zum Vorstandsvorsitzenden Sören Gyll, als er dem Konzern ein größeres Krisenbewußtsein einpflanzen wollte.

French Connection – Die Renault-Allianz lässt Gefühle hochkochen und wird bei der Fusion gestoppt.
„Wer will schon ein staatliches Unternehmen mit einer kommunistischen Gewerkschaft, kaum Gewinnen, enormen Schulden und schrumpfenden Marktanteilen?“ Die amerikanische Analytikerin des Automobilsektors Maryann Keller stellt Volvos Allianzpartner Renault in Frage.

Ausverkauf des Gemischtwarenladens – Raus mit den Würsten und Pillen, jetzt setzen wir voll und ganz aufs Kerngeschäft.
„Wenn du auch nur mit einem einzigen Wort den Betrag herunterhandeln willst, dann werde ich zum Käufer und du musst verkaufen.“ Renaults Boss Louis Schweitzer zu Sören Gyll, als sie versuchten, das komplizierte Allianzabkommen aufzulösen, nachdem die Fusion geplatzt war.

Geschlossen oder offen – Was wir der Öffentlichkeit sagen, muss wahr sein.
„Wir dürfen nicht immer alles sagen. Das aber, was wir sagen, muss wahr sein.“ Einer der grundlegenden Werte im Regelbuch Kommunikation im Volvo-Konzern.

Vom Familienauto zum Luxusautomobil – Selbstbewusst entwickelt Volvo seine neue Strategie.
„Von 1989 bis 1994 verfolgten wir die falsche Strategie. Volvo wird nie langfristige Vorteile erzielen, wenn wir über den Preis verkaufen“ Personenwagenchef Per-Erik Mohlin während einer internen Marketingsitzung, als Volvo sein Augenmerk auf Mercedes und BMW richtete.

Die Jagd nach Profit – Der neue Pkw-Chef zeigt allen, wer jetzt das Sagen hat.
„Alle im Führungsteam müssen ihren Teil dazu beitragen. Wer das nicht will, kann oder schafft, muss ersetzt werden.“ Volvo Personvagnar Chef Tuve Johannesson in einem Interview zum Thema Führungsqualitäten.

Volvos erstes Luxusfahrzeug – Mit dem S80 begibt sich Volvo in neue Jagdreviere.
„Was für ein Wagen!“ Volvos Vorstand beschließt am 18. Januar 1995 unter Beifall den S80.

Volvos oberste Bosse – Was zeichnete die verschiedenen Führungspersönlichkeiten aus.
„Ich bringe keine Gruppe von Generalisten vom alten Arbeitsplatz mit. Das war nie mein Stil. Ich arbeite lieber mit den Menschen, die ich vorfinde. Sie bekommen dadurch das Gefühl, dass der neue Chef zuhören kann und lernfähig ist.“ Kurz nachdem er zu Volvo wechselte erklärt Leif Johannson seine Führungsphilosophie.

Teil 4: Ford

Vom T-Ford zum Focus – Das Auto für alle.
„Ich werde ein Automobil für die Massen bauen.“ Henry Fords Zukunftspläne 1907

Die höchsten Chefs von Ford – Das Familienunternehmen wird verbeamtet.
„Tja, manchmal ist es ganz einfach so, dass man jemand nicht ausstehen kann.“ Henry Ford II. erklärt, warum er Lee Iacocca 1978 hinauswarf, als dieser für den alten Patriarchen zu erfolgreich wurde.

Jaguar – eine Erfolgsgeschichte – Die abgewirtschaftete Marke wird übernommen und verändert.
„Das Übelste, das ich außerhalb von Gorki Park gesehen habe.“ Spontaner Kommentar von Bill Hayden, der von Ford ernannte neue Jaguar-Chef, nachdem er direkt nach dem Kauf durch die Jaguar-Fabrik in Coventry gegangen war.

Verhandlungen – Unsicher bis zuletzt, aber Ford zieht den längsten Strohhalm.
„Verdammt noch mal ich habe meine Meinung geändert.“ Fords Generaldirektor Jacques Nasser zu seinem Vorstandskollegen Wayne Booker, als dieser nach dem Abschluss der Verhandlungen sich wunderte, warum Nasser einen solch hohen Preis akzeptierte.

Teil 5: Lastwagen

Das große Wettrennen – Die Lkw-Branche lebt von immer größeren Serien.
„Die amerikanische Lastwagenkultur ist viel mehr als Transport. In ihr lebt die Idee weiter, einsam über eine unendliche Prärie einem Sonnenuntergang entgegenzureiten. Es ist der Traum von Stärke und Unabhängigkeit.“ Richard Plate (Journalist) in „En bok om Volvo“.

Von Hisingen hinaus in die Welt – Volvo steigt zur Weltmarke bei den Lastwagen auf.
„Scania ist gut, sie zwingen unsere Konstrukteure zur Arbeit.“ Assar Gabrielsson in einem respektvollen Kommentar über Volvos wichtigsten Konkurrenten.

King of the road – Scania wurde immer profitabel geführt.
„Das hört sich blöd an.“ Scanias Chef Leif Österling zu Volkswagens Ferdinand Piëch, als dieser 1997 äußert, er wolle „etwas aus Scania machen“.

Angriff um Mitternacht – Volvo geht mit Investor für eine feindliche Übernahme ins Bett.
„Dein Pressekommuniqué will ich überhaupt nicht hören.“ Investors Generaldirektor Claes Dahlbäck zu Leif Johansson, als dieser ihn darüber informieren will, dass Volvo ein größeres Aktienpaket von Scania gekauft hat, dessen Mehrheitsaktionär Investor war.

Motorschaden in Brüssel – Das Gebot für Scania wird von der EU untersagt.
„Mit Rücksicht auf die Konsumenten Schwedens sagen wir Nein." Wettbewerbskommissar Mario Monti begründet die Stellung der EU zur Volvo-Scania-Fusion.

Vorteil Volkswagen – VW wird Großaktionär bei Scania.
„Ich sähe Scania gerne als Teil unseres Konzerns. Ich kann auch einige Jahre warten." Volkswagens Konzernchef Ferdinand Piëch im Juni 1999. Die Wartezeit betrug aber nur neun Monate.

Déja vu – Beim dritten Mal gilt es für Volvo und Renault.
„Die letzten Festungen des Kommunismus auf der Welt sind Kuba und Renault.“ Der ehemalige Renault-Chef Raymond Lévy spöttisch über den Einfluss der kommunistischen Gewerkschaften bei Renault.

Teil 6: Das 21. Jahrhundert

In einer amerikanischen Großfamilie – Ford übernimmt das Ruder.
„Die Marke Volvo muss mit Gefühlen geladen werden.“ Volvo Personvagnars Vorstandsvorsitzender Wolfgang Reitzle, der 13 Jahre Erfahrung aus BMWs Konzernspitze mitbrachte, als er das Ruder bei Volvo übernahm.

Die schöne neue Autowelt – In Westschweden verbreitet sich Optimismus.
„Bei dem schwachen Interesse der schwedischen Besitzer wären wir einen langsamen Tod gestorben.“ Der damalige USA-Chef von Volvo Personvagnar Hans-Olov Olsson vergleicht Volvo im Besitz von Ford damit, ein Teil von AB Volvo zu sein.

Teil 7: Datenteil

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